Die Talsperren der Harzwasserwerke sind derzeit zu etwa 64 Prozent gefüllt - und damit deutlich niedriger als im Vergleich der letzten 30 Jahre. Das sagte heute Unternehmenssprecher Norman Droste: Normal sei für diese Zeit ein Füllgrad von 75 Prozent. Man habe damit mittlerweile das vierte Jahr in Folge unterdurchschnittlich gefüllte Talsperren. Die Harzwasserwerke stellten sich daher wieder auf einen trockenen Sommer ein. Die Trockenheit halte generell an, besonders im Harz. Die Trinkwasserversorgung fürs laufende Jahr sei aber sichergestellt.
Als größter Wasserversorger Niedersachsens beliefern die in Hildesheim ansässigen Harzwasserwerke eigenen Angaben zufolge täglich etwa zwei Millionen Menschen. Zu ihren Kunden gehören rund 70 Städte, Gemeinden und Wasserverbände zwischen Bremen, Göttingen und Wolfsburg. Die sechs Harz-Talsperren können bis zu 182 Millionen Kubikmeter Wasser speichern, außerdem hat das Unternehmen vier Grundwasserwerke.
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Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat erneut die Landesregierung für ihren Umgang mit der Corona-Pandemie an Schulen kritisiert. Auch rund einen Monat vor Beginn der Sommerferien seien diese längst nicht krisenfest, heißt es in einer Mitteilung. Die Landesregierung hänge offenbar dem Irrglauben an, Corona-Tests und -Impfungen seien ausreichend. Dabei fehle es an konkreten Zusagen für Investitionen in Personal, Ausstattung und Räumlichkeiten, so dass viele Schulen mit erheblichen Sorgen auf den Schuljahreswechsel blickten.
Die grundlegenden Probleme bleiben ungelöst, sagte die GEW-Landesvorsitzende Laura Pooth. Die Überlastung des Personals nehme unerträgliche Züge an, und Besserung bleibe außer Sicht. Zwar gebe es inzwischen einige Förderprogramme wie zuletzt für Luftreinigungsanlagen vom Bund, doch dabei handele es sich zumeist um geringe Einmalzahlungen ohne langfristige Strategie. Man müsse hier den Eindruck gewinnen, dass der Wahlkampf in den Kommunen und im Bund für täglich neue Ankündigungen mit viel heißer Luft sorge, so die Gewerkschafterin.
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Ein mittlerweile verstorbener Geistlicher des Bistums Hildesheim hat sich an fünf ihm anvertrauten Kindern des sexuellen Missbrauchs schuldig gemacht. Das geht aus einem Untersuchungsbericht hervor, den der Vorsitzende Richter am Landgericht a.D., Wolfgang Rosenbusch, im Auftrag des Bistums Hildesheim erstellt hat. Dieser Bericht wurde nun veröffentlicht. Ihm zufolge hatte Georg M. eine pädosexuelle Veranlagung. Der Priester habe von 1980 bis 2009 an mehreren Orten „ein Setting entwickelt, das ihm den Zugang zu Kindern ermöglichte, die nicht in vollem Umfang unter dem Schutz der Gemeindenähe sicher aufgehoben waren“.
Bischof Dr. Josef Homeyer und der damalige Personalchef, Domkapitular Werner Holst, hätten M. im Jahr 1992 aus einer Pfarrgemeinde in Salzgitter-Bad nach Cuxhaven versetzt, obwohl sie durch das Jugendamt Salzgitter über Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger durch den Geistlichen in Kenntnis gesetzt worden waren. Im diesem Fall wäre es die absolute Pflicht des Bischofs und des Bistums gewesen, sich um die Betroffenen zu sorgen und die Begehung weiterer Straftaten zu verhindern, sagte Generalvikar Martin Wilk. Er sei Rosenbusch außerordentlich dankbar für seine akribische Arbeit. Die Ergebnisse des Berichts seien verstörend und machten ihn sehr betroffen. Das Bistum wolle allen Betroffenen seine Hilfe und Unterstützung anbieten. Deshalb ermutige er die Betroffenen, die unabhängigen Ansprechpersonen im Bistum zu kontaktieren, so Wilk weiter.
Die Kontaktdaten dieser vier Fachleute gebe es unter dem Link www.bistum-hildesheim.de/missbrauch. Der Beraterstab in Fragen sexualisierter Gewalt sei telefonisch unter 0 51 21 - 17 48 266 und per E-Mail an
Gemeindereferentin Martina Forster (erreichbar am 17.06.2021 von 15 bis 18 Uhr),
Diakon Martin Wolf (erreichbar am 17.06.2021 und 18.06.2021, jeweils von 15 bis 18 Uhr),
Diplom-Psychologin Annette Karr-Schnieders (erreichbar am 18.06.2021 von 15 bis 18 Uhr).
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Für Hildesheim sind zwei weitere Fälle bekannt geworden, bei denen sich Betrüger am Telefon als Polizisten ausgegeben haben. In einer Mitteilung heißt es, zunächst habe eine 80-Jährige am Dienstagabend einen Anruf erhalten: Eine Angestellte ihrer Bank werde des Diebstahls verdächtigt und man wolle nun das Geld der älteren Dame "sichern". Der angebliche Beamte meldete sich - wie angekündigt - am Mittwochmorgen noch mal, die Frau war jedoch inzwischen misstrauisch und informierte die echte Polizei.
Der zweite Fall ereignete sich am Vormittag: Hier hatte ein Betrüger mit der gleichen Geschichte eine 84-Jährige bereits dazu gebracht, zur Bank zu gehen um dort eine größere Summe Geld von ihrem Konto abzuheben. In der Bank jedoch sprachen Angestellte sie an und klärten sie auf, so dass der Betrug scheiterte.
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Die Universitäten Hildesheim und Osnabrück sowie die Technische Hochschule Lübeck richten gemeinsam einen "Onlinecampus Pflege" ein. Über drei Jahre können sich in diesem Verbundprojekt Pflegende über das Internet weiterbilden. Dabei sollen auch die Chancen und Grenzen digitaler Technologien in der Pflege auslotet werden.
Die Pflegeexpertin Anne Meißner von der Uni Hildesheim betonte, dass die rasanten Fortschritte der Digitalisierung die berufliche Pflege vor neue Herausforderungen stellen. Dennoch sei die digitale Teilhabe von beruflich Pflegenden stark eingeschränkt. Auf der neuen Plattform, die morgen beim bundesweiten "Digitaltag 2021" erstmals präsentiert wird, können sich Pflegende etwa mit Gesundheits-Apps, virtueller Realität, Robotik und Künstlicher Intelligenz auseinandersetzen. Die digitale Weiterbildung biete den Vorteil, dass Pflegende, die oft im Schichtsystem arbeiten, arbeitsplatznah und zeitlich ungebunden teilnehmen können.
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