Der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) fordert, den Kritikern der Corona-Maßnahmen nicht nur mit Strafen, sondern vor allem mit Argumenten zu begegnen. Es brauche eine geduldige und an die Vernunft appellierende Kommunikation, schrieb Weil als Reaktion auf die"Anti-Corona-Demo" in Berlin. Er räumte jedoch ein, dass einige der Demonstrierenden wie Verschwörungstheoretiker und harte Rechte mit offener Kommunikation wahrscheinlich nicht zu erreichen seien.
Der Ministerpräsident machte im gleichen Zug klar, niemand habe das Recht, seine Freiheit auf Kosten der Gesundheit von anderen zu genießen.
Um die Pandemie zu bewältigen brauche es nicht nur die Politik, sondern alle Bürgerinnen und Bürger seien dazu angehalten, eigene Zurückhaltung zu üben und gegenüber Anderen immer wieder für die Einhaltung der Vorsichtsmaßnahmen einzutreten. Nur so könne erreicht werden, dass Deutschland weiterhin so glimpflich durch die Krise komme wie bisher.
sk
Der Landkreis Hildesheim hat darauf hingewiesen, dass Reiserückkehrer, sofern sie nicht aus Risikogebieten kommen, sich freiwillig einem Coronatest unterziehen können. Diese werden in Testzentren an Flughäfen oder bei niedergelassenen Ärzten durchgeführt. Die freiwilligen Test sollten innerhalb von 72 Stunden nach Rückkehr durchgeführt werden. Diese Regelung gilt seit dem 1. August.
Der Landkreis betont, dass das Gesundheitsamt nicht für die Testdurchführung zuständig ist.In diesem Zusammenhang überlegt auch die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen in Hildesheim ihr Testzentrum wieder zu öffnen.
Für Rückkehrer aus Risikogebieten gilt eine 14-tägige häusliche Quarantäne, sofern sie nicht einen negativen Coronatest vorweisen können.
sk
Der Abwärtstrend am Arbeitsmarkt ist im Juli "weitgehend gestoppt" worden. Das teilt die Hildesheimer Agentur für Arbeit mit. Laut Statistik waren in den Kreisen Hildesheim und Peine 14.349 Personen arbeitslos gemeldet - 265 mehr als im Juni. Dies sei aber weniger auf Corona zurückzuführen, sondern eher auf einen saisonbedingten Anstieg bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die nach Schule oder Ausbildung nicht direkt in einen Beruf wechseln können.
In Folge der Coronakrise haben laut Agentur bisher 3.628 Unternehmen aus dem Bezirk Hildesheim Kurzarbeit angezeigt - im Vorjahr waren es insgesamt nur 30 Anzeigen. Bis zu 42.000 Menschen seien so von Kurzarbeit betroffen. Die Anzeigen auf Kurzarbeit ziehen sich durch alle Branchen. Am meisten betroffen waren das verarbeitende Gewerbe und das Gesundheitswesen.
fx
Die Niedersächsische Landesregierung hat für ihre zentrale Corona-Hotline eine positive Zwischenbilanz gezogen. Über 64.200 Anrufe seien seit dem 25. März eingegangen, meldet das Innenministerium, das die Hotline eingerichtet hatte. Mehr als 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben seitdem Fragen rund um das Coronavirus beantwortet, Auskunft zu den Regelungen der Corona-Verordnung gegeben, zugehört oder Hilfesuchende auf speziellere Angebote aufmerksam gemacht.
Sie stünden stellvertretend für viele Hundert weitere Kolleginnen und Kollegen in den Krisenstäben und verdienten Respekt und Anerkennung, erklärt der Leiter des Interministeriellen Krisenstabs, Staatssekretär Heiger Scholz.
Zeitweise zählte die Hotline bis zu 8.500 Anrufe pro Woche. Der Andrang habe aber deutlich abgenommen. Daher wurde auch wegen der Ferienzeit die Erreichbarkeit der Hotline leicht auf die Zeit von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr und Samstags von 10 bis 15 Uhr reduziert.
sk
Am Samstag sind in der Region zwei Motorradfahrer schwer verunglückt. Wie die Polizei mitteilt, ereignete sich der erste Unfall mittags auf der B1-Kreuzung am Edeka-Markt in Schellerten. Ein Autofahrer, der die B1 überqueren wollte, übersah einen 63 Jahre alten Motorradfahrer. Dieser wurde bei der Kollision schwer am Bein verletzt und musste nach Hildesheim ins Krankenhaus gebracht werden.
Gegen 14 Uhr kam es dann bei Sehlem zum zweiten Unfall. Auch hier übersah eine Autofahrerin beim Abbiegen einen Motorradfahrer, der Vorfahrt hatte. Der 32-Jährige Braunschweiger erlitt beim Zusammenstoß schwere, aber nicht lebensbedrohliche Verletzungen und wurde ebenfalls nach Hildesheim ins Krankenhaus gebracht. Die Autofahrerin wurde leicht verletzt.
Die Polizei hebt hervor, dass bei beiden Unfällen sofort Ersthelfer zur Stelle waren, die Unfallbeteiligten betreuten sowie den Verkehr regelten.
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