Rund 100 Aktivisten haben gestern die Abschiebung eines 22-jährigen Flüchtlings aus dem Sudan verhindert. Laut Medienberichten standen die Menschen so dicht gedrängt vor dem Haus und im Treppenhaus des Gebäudes, dass die Polizei den jungen Mann nicht aus seiner Wohnung in der Hildesheimer Innenstadt holen konnte.
Der junge Achmed G. war seit September 2013 auf der Flucht und hatte einen Großteil der Strecke über Griechenland, Albanien, Serbien und Ungarn zu Fuß zurück legen müssen. Zuerst habe er in Ungarn um Asyl gebeten, hier habe man seinen Antrag jedoch abgelehnt. Seit Juni sei er nun in Deutschland, dürfe hier aber erst nach einem Jahr erneut Asyl beantragen. Nachdem die Ausweisung des 22-Jährigen mit vorheriger Ankündigung aufgrund der vielen Unterstützer verhindert werden konnte, wird die Polizei das nächste mal unangekündigt vor der Tür stehen.
Die Aktivisten waren nicht nur aus Hildesheim, sondern auch aus Hameln und Hannover angereist. Sie bleiben optimistisch: Man sei auf dem richtigen Weg, hießt es. Schließlich hätten die Rechten am Wochenende mit monatelanger Vorbereitung nicht so viele Menschen mobilisieren können, wie die Blockierer gestern in wenigen Tagen.
bjl
Die Harzwasserwerke sollen nicht weiter privatisiert werden. Das hat der Niedersächsischen Landtag in Hannover beschlossen.
Der Beschluss geht auf eine Initiative der Grünen Landtagsfraktion zurück – sie wollte verhindern, dass durch den Austritt von Gesellschaftern Großkonzerne die Möglichkeit erhielten, die Harzwasserwerke aufzukaufen.
Der Hildesheimer Grünen-Landtagsabgeordnete Ottmar von Holtz lobte die Entscheidung: Durch den weiteren Einfluss der öffentlichen Hand sei gesichert, dass die Menschen gutes Wasser zu einem vernünftigen Preis beziehen können. Trinkwasser sei ein Grundrecht.
Aktuell befinden sich knapp 52 Prozent der Harzwasserwerke-Anteile in Besitz kommunaler Wasserversorger, die ihrerseits mehrheitlich im kommunalen Eigentum sind.
cw/bjl
Wegen Absatzschwierigkeiten auf dem russischen Markt muss der VW-Konzern dort erstmals Personal entlassen. Das meldet der NDR.
Dem Bericht zufolge werden auslaufende Verträge von Zeitarbeitern im Werk Kaluga bei Moskau nicht verlängert, und auch bei der Stammbelegschaft wird gekürzt. Arbeiter, die freiwillig gehen, sollen demnach eine Abfindung erhalten und bis Jahresende ihre Krankenversicherung behalten. Bei einer Besserung der Lage sollen sie schnell wieder eingestellt werden. Die Arbeit an den Bändern wird heruntergefahren.
VW zufolge ist der Fahrzeugabsatz in Russland letztes Jahr bereits um 12 Prozent zurückgegangen. Grund sind die weiter andauernde Krise in der Ukraine und daraus ergangene Sanktionen. Wegen des schwachen Rubels sind Neuwagen für viele Russen derzeit nicht bezahlbar.
fx
Die Klosterkammer Hannover hat für die Sanierung des Hildesheimer Dom-Museums 350.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Gestern wurde dafür am Domhof die Förderplakette offiziell übergeben. Der Präsident der Klosterkammer, Hans-Christian Biallas, sagte, bei der Entscheidung für die Förderung habe vor allem das neue und moderne Besucher-Konzept des Museums eine Rolle gespielt.
Neue Konzepte müssten gewährleisten, dass eine nachfolgende Generation ein Museum als einen Schatz wahrnehme. Das sei im Dommuseum gelungen. Junge Menschen würden dort interaktiv an die Ausstellungsstücke herangeführt – so werde es unter anderem eine eigene App für mobile Geräte geben. Für Kinder sei zudem ein eigener Museumsführer in Entwicklung.
Das Dom-Museum soll im April nach längerer Sanierungspause wieder geöffnet werden.
fx
Die Kaufmännische Krankenkasse warnt davor, Kinder in ihrer Freizeit zu sehr mit Terminen zu belasten.
Wenn Kinder nicht genug Zeit zum Spielen und Entspannen haben, dann könnten sie bereits im Grundschulalter unter Stresssymptomen wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Erschöpfung oder Schlafstörungen leiden, hieß es in einer Mitteilung.
Rund die Hälfte aller 9 bis 14-Jährigen gab bei einer Umfrage an sich von der Schule gestresst zu fühlen und zu wenig Zeit zum Spielen zu haben. Um dem entgegenzuwirken, empfiehlt die Krankenkasse den Eltern, Freizeitaktionen gemeinsam mit den Kindern zu planen. Gegen Stress helfe außerdem regelmäßige Bewegung und gemeinsame Unternehmungen.
bjl
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